Langeweile ist gut
Schon meiner jetzt 5-jährigen Tochter versuche ich beizubringen, dass Langeweile nichts schlechtes ist. Im Gegenteil, sie tut uns bei der Geschwindigkeit der heutigen Zeit gut. Letztlich heißt Langeweile, dass eine Weile gefühlt länger dauert. Ist es nicht so, dass wir somit in unserer Wahrnehmung länger leben? Wir lernen in der Langeweile den Moment zu schätzen, die Gegenwart zu achten und können sehr viel bewusster den nächsten Schritt überlegen.
In der Langeweile ist der Kopf nicht voll mit Informationen, die tagtäglich auf uns einprasseln. Wir sind ruhig und können viel rationaler entscheiden. Für mich ist das im Trading von außerordentlicher Wichtigkeit.
Routine gibt Sicherheit
Meine positive Langeweile erzeuge ich, indem ich unter anderem jeden Tag vor und beim Trading versuche, dieselbe Routine zu durchlaufen, denn somit kann ich zumindest das Kontrollierbare kontrollieren. Unsicherheit habe ich im Markt genug, da kann alles passieren. Auch wenn die Strategie Setups und Wahrscheinlichkeiten vorgibt, ist man doch dem Ungewissen und damit dem Risiko ausgeliefert. Daher versuche ich alle äußerlichen Einflüsse drumherum auf ein Minimum zu reduzieren.
Mein normaler Tagesablauf
Ich stehe auf, mache mein leichtes Morgen-Workout und setze mich an die Charts. Meist bin ich nach 2 bis 5 Trades bis zum Mittag auch schon durch mit meinem Trading-Tag. Danach mache ich hier zu Hause Sport oder gehe an meinen geliebten Strand zum Laufen. Damit komme ich in kürzester Zeit wieder „runter“ und kann vom Trading abschalten. Auch wenn es nur ein paar Stunden sind, aber Scalping ist eben intensiv.
Danach kommt meine Tochter von der Schule und wir essen gemeinsam. Nach einer Siesta setze ich mich am Nachmittag daran Beiträge für diesen Blog hier zu schreiben, erledige Aufgaben für andere Projekte oder den allseits beliebten Papierkram. Feierabend.
Fazit
Gut Ding will Weile haben. Zumindest für meinen Trading-Stil ist die tägliche Routine sehr hilfreich. Je bewusster mir diese Tatsache wurde, desto besser wurden die Trading-Resultate. Wichtig ist dabei auch die physische Komponente. Man sollte den Stunden vor den Charts immer genügend Sport und Freizeit entgegensetzen. Das gehört für mich genauso zum Trading-Alltag wie das Analysieren von Charts.